Gewalt gegen Frauen war auch in der Ersten Republik ein Thema in Österreich. (DR) Zwei Jahre ist es nun her, dass die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine und Anton, der Apotheker im Ruhestand, sich erstmals auf Mörderjagd begeben haben, und so schreiben wir nun schon Winter 1924. Die Stimmung gegen Juden ist seit Bürgermeister Lueger problematisch und macht Antons Fast-Schwiegersohn Erich Felsberg das Leben nicht leichter. Enkerl Rosa und ihr Freund Fritzi aber haben ein neues Hobby, sie gehen Eisschnelllaufen am Wiener Eislaufplatz. Leider wird dort eine junge Eiskunstläuferin in der Garderobe erschlagen aufgefunden. Kann man hier sein Enkerl guten Gewissens noch trainieren lassen? Die beiden Hobbydetektive schauen sich das sicherheitshalber ganz genau an. Natürlich hat Maly sich wieder eines klassischen Themas angenommen, diesmal eben den traditionsreichen Wiener Eislaufverein. Wenn man den Wikipedia-Eintrag dazu googelt, wird einem weh ums Herz. Was für ein wunderbares Jugendstil-Ensemble war das! Wegen eines Hotelbaus musste es »weichen«, steht lapidar, heute wäre es längst unter Denkmalschutz. So aber plant man das nächste unnötige Hotel am Stadtpark, obwohl derzeit genug Hotels leer stehen, zum Beispiel das schöne Hotel Fürstenhof beim Westbahnhof, Ecke Mariahilfer Straße. Aber nein, lieber den berühmten Canaletto-Blick verbauen und damit den Weltkulturerbe-Status riskieren. Die Motive des Mörders sind nachvollziehbarer. Versprochen.

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Serie / Reihe: Ernestine Kirsch und Anton Böck 6

Personen: Maly, Beate

Schlagwörter: Wien Krimis Thriller Spionage Historische Kriminalromane