Kindgerechte, behutsame Annäherung an das heikle Thema Tod. (ab 4) (JD) Leonor besucht mit ihrer Mutter die todkranke Oma im Krankenhaus. Sie begreift, dass die Großmutter ihr gegenüber nicht zugibt, wie schlecht es um sie steht. Gemeinsam spielen sie noch das alte Piratenspiel, als ob alles wie früher wäre. Als am Nachmittag die Mutter mit ihren Kindern im Garten den Kompost umsetzt, erklärt sie ihnen, dass aus zersetzter Erde wieder Neues wachsen könne: Salat, Erbsen, Karotten… Oma muss lachen, als Leonor ihr beim nächsten Besuch erzählt, dass sie nach dem Tod zu Erde wird und daraus Erbsen wachsen können. Die Figuren in diesem trotz des traurigen Themas sehr positiv gestalteten Bilderbuch ähneln Strichmännchen, gezeichnet mit Kreide, Kohle und Farbstiften. Das Geschehen steht im Vordergrund, auf einen bunten Hintergrund wird verzichtet. Die zarten Pastellfarben sind dem Inhalt angemessen. Schmerz und Verlustangst, Zuversicht und Liebe stehen gleichwertig nebeneinander. Diese Geradlinigkeit, behutsam vorgebracht, macht das ansprechende Kinderbuch (ab 4 Jahren empfohlen) zu einer wertvollen Unterstützung, wenn ein Todesfall in der Familie oder im Umfeld aufgearbeitet werden soll.
Personen: Friemel, Micha Gleich, Jacky
Standort: BB
Friemel, Micha:
Oma Erbse / Micha Friemel; Jacky Gleich. - München : Carl Hanser, 2022. - 34 ungezählte Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-446-27257-6 Festeinband : 14,40 (AT)
Bilderbücher, Sachbilderbücher - Signatur: Jv 1 Friem - Bilderbuch