Valentin ist gerade mit seiner Mutter umgezogen, als er bei einem 1. Erkundungsgang in der neuen Stadt ausgerechnet auf dem Friedhof landet. Dort trifft er nicht nur jede Menge abenteuerliche Menschen und macht eine erstaunliche Entdeckung, sondern gerät auch mitten in einen Kriminalfall. Ab 10.
Nach dem 2010 erschienenen, zu Recht hochgelobten Jugendroman "Ringel, Rangel, Rosen" (BA 4/10) hat Boie jetzt einen Krimi für Jüngere geschrieben. Die Kritik an einer Autorin, die 2007 für ihr Gesamtwerk mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, fällt nicht leicht, aber die Geschichte um Valentin, den Jungen mit kasachischem Migrationshintergrund, ist vor allem eines: überfrachtet. Boie packt alles hinein: einen Umzug in den Sommerferien, einen türkischen Jungen, der vom Gegner zum Freund wird, eine gestresste Mutter, einen toten Bruder, einen Friedhof, der von vielen alten Menschen als eine Art Zweitwohnsitz genutzt wird, einen Juwelenraub ... Vielleicht wäre all das noch zu bewerkstelligen gewesen: Valentin und sein neuer Freund Mesut versuchen sich als Detektive und lösen den Fall. Aber dann kann Valentin zu allem Überfluss noch Gedanken lesen und was spannend hätte werden können, ist m.E. einfach nur noch abstrus. Natürlich: Boie kann schreiben, die Kids werden auch ihr jüngstes Buch lesen. Es bleibt eine Enttäuschung, mit kleinen philosophischen Einlagen über Leben und Tod.
Personen: Boie, Kirsten
Boie, Kirsten:
¬Der¬ Junge, der Gedanken lesen konnte : ein Friedhofskrimi / Kirsten Boie. - Hamburg : Oetinger, 2012. - 318 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7891-3191-2 fest geb. : EUR 14.95
III J 0 - Signatur: III J 0 Boi - Belletristik Kind