Lind, Hera
Die Hölle war der Preis Roman nach einer wahren Geschichte
Belletristik Erw.

DDR, Januar 1974: Gisa und ihr Mann Ed werden bei einem Fluchtversuch an der Grenze geschnappt. Wegen Republikflucht werden beide zu mehreren Jahren Haft verurteilt. Gisa kommt ins Frauengefängnis Hoheneck - den Schergen des Staates und ihrer Willkür hilflos ausgeliefert ...
Im Nachhinein weiß sie es: Gisa Stein (Jahrgang 1948) und ihr Mann Ed gingen einem Lockvogel in die Falle. Statt im Westen Deutschlands zu landen, werden sie geschnappt und wegen Republikflucht verurteilt. Drei Jahre und sechs Monate soll Gisa in Haft. Im Zuchthaus Hoheneck beginnt ein Martyrium ohnegleichen. Die ehemals gefeierte Balletttänzerin wird so menschenunwürdig behandelt, dass ihr das Herz bricht, sprich: sie einen Herzinfarkt erleidet. Irgendwann heißt es: "Strafgefangene Stein, gomm Se mit!" Tatsächlich dürfen Gisa und Ed ausreisen und im Westen bis heute glücklich sein. - Gerne würde man sich bei der Lektüre dieser Leidensgeschichte in die Hoffnung flüchten, dass die Autorin ("Vergib uns unsere Schuld", ID-A 3/20) ihre überbordende Fantasie spielen ließ und nur ein Bruchteil ihres neuesten Tatsachenromans der Wahrheit entspricht. Die Nachworte der Protagonistin und der Autorin beteuern das Gegenteil. Trotzdem gibt es auch schöne Passagen, z.B. Eds eingestreute Liebesbriefe oder aufmunternde Gedichte. Ein Buch voller meisterhaft gezeichneter Seelenwelten; nur für belastbare Leser/-innen.

Freigegeben ab 16 Jahren.


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Serie / Reihe: Diana 36076

Personen: Lind, Hera

Interessenkreis: Ostdeutschland

Lind, Hera:
¬Die¬ Hölle war der Preis : Roman nach einer wahren Geschichte / Hera Lind. - Originalausgabe. - München : Diana, 2020. - 447 Seiten ; 19 cm. - (Diana; 36076)
ISBN 978-3-453-36076-1 kt. : EUR 10.99

Zugangsnummer: 0033776001 - Barcode: 20033284
R 11 - Signatur: R 11 Lin - Belletristik Erw.