Nach einem Autounfall können die Ärzte bei dem 19-jährige Simon Limbres nur noch den Hirntod feststellen und müssen die überforderten und hilflosen Eltern davon überzeugen, einer Organspende zuzustimmen, bevor auch Simons Körper verfällt.
Bei der Autofahrt nach einem Surf Trip verunglückt der 19-jährige Simon Limbres. Dabei prallt er mit voller Wucht gegen die Windschutzscheibe und erleidet ein Schädelhirntrauma. Oberarzt Révol kann nur noch den Hirntod feststellen und steht zusammen mit seinem Kollegen Rémige vor der Aufgabe, die völlig überforderten Eltern möglichst bald dazu zu bringen, einer Organentnahme zuzustimmen, bevor auch der Körper verfällt. Beide haben dabei kaum die Tragödie realisiert, als sie über eine mögliche Organspende entscheiden müssen. Der Leser erlebt die letzten 24 Stunden Simons, bis die Geräte abgeschaltet werden, aus ganz verschiedenen Perspektiven, so z.B. aus der Sicht der Krankenschwester, welche die Frühschicht nach einer durchwachten Nacht antritt, oder des Transplantationsbeauftragten mit seiner Liebe zu Distelfinken - z.T. auch in seitenlangen Sätzen. Während Feuilletonisten von einem wichtigen Beitrag zur allgemeine Thematik um das Organspenden schreiben, ist der Roman der französischen Autorin (vgl. ID-B 17/12) aber auch vor allem grandios komponiert, einfühlsam und gnadenlos zugleich geschrieben.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Kerangal, Maylis de Spingler, Andrea
Kerangal, Maylis ¬de¬:
¬Die¬ Lebenden reparieren : Roman / Maylis de Kerangal. Aus dem Franz. von Andrea Spingler. - Berlin : Suhrkamp, 2015. - 254 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Réparer les vivants. - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-518-42478-0 fest geb. : EUR 19.95
R 11 - Signatur: R 11 Ker - Belletristik Erw.