Der gescheiterte Unternehmer Theo Schadt, 72, fühlt sich von seinem engsten und einzigen Freund, einem Dichter, verraten. Nach einer weiteren niederschmetternden Enthüllung will er sein Leben wegwerfen und meldet sich in einem Suizid-Forum an. Doch eines Tages begegnet er einer faszinierenden Frau.
"Martin Walser (Jahrgang 1927) ist auch im Alter noch erstaunlich produktiv ... Sein neuer Roman erinnert allerdings in vielem an den Briefroman 'Das dreizehnte Kapitel' [IN-G 42/12]. Hier wie dort geht es um einen verheirateten Mann und eine neue, leidenschaftliche Liebe, die sich ausschließlich in Briefen ausspricht, und um die Vereinbarkeit von Liebe und gelingender Kommunikation. Theo Schadt, die Zentralfigur des neuen Romans, ist 72 Jahre alt, als Unternehmer gescheitert und moralisch tief enttäuscht, krebskrank, lebensmüde und doch noch nicht zum Sterben bereit ... Doch die großen Gefühle wirken in diesem überaus künstlich konstruierten und unfertig wirkenden Roman wie aufgesetzt, und die Figuren bleiben blasse Konstrukte ihres Autors. Am überzeugendsten ist Walser in den Aphorismen über Alter und Tod und in immer wieder glänzend formulierten Sentenzen" (R. Schneider zum Buch, ID-A 5/16). Seine Sehnsüchte und philosophischen Bilder verkörpert der Autor mit so urwüchsiger, kraftvoller Stimme, dass es angeraten ist, die 7-stündige Lesung in kleineren Portionen zu hören. Breites Interesse garantiert.

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Personen: Walser, Martin Jugel, Bernhard

Interessenkreis: Lesung Alter