Ishiguro, zuletzt besprochen "Der begrabene Riese" (ID-A 40/15), präsentiert die Geschichte der Androidin Klara. Der Literaturnobelpreisträger lässt Klara aus ihrer Perspektive in beobachtender, fast kindlicher Sprache und ohne jede Wertung der Geschehnisse erzählen. Klara kommt als künstliche Freundin (KI) in die Familie der jungen, kränkelnden Josie und ist die perfekte Gefährtin, immer freundlich und bereit, sich bedingungslos zur opfern, wenn das Mädchen in Gefahr ist. Josies Zuhause in einem abgelegenen Haus im ländlichen Amerika besteht aus ihrer Mutter und einer Haushälterin. Mit anderen Jugendlichen hat sie meist nur bei aufwendig organisierten Interaktionstreffen Kontakt. Klara findet heraus, dass sie nicht nur Gefährtin der schwerkranken Josie ist, sondern das Mädchen einmal ersetzen soll. Da für die solarbetriebene Roboterin die Sonne eine große Rolle spielt, nimmt sie an, dass diese Josie heilen kann, und ersinnt eine Sonnenzeremonie ... - Ein lesenswertes Buch, das zum Nachdenken über künstliche Intelligenz anregt, das jedoch kritische Aspekte dieser Zukunftsvision nur anreißt.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Schaden, Barbara Ishiguro, Kazuo
Ishiguro, Kazuo:
Klara und die Sonne : Roman / Kazuo Ishiguro ; aus dem Englischen von Barbara Schaden. - 1. Auflage. - München : Blessing, 2021. - 349 Seiten ; 22 cm
Einheitssacht.: Klara and the sun
ISBN 978-3-89667-693-1
R 11 - Signatur: R 11 Ish - Belletristik Erw.