Unterhaltsame Sammlung von tierischen Überlebensstrategien, die zeigen, dass manche Tierarten durch ihre schnelle Anpassung an sich verändernde Lebensumstände profitieren.
Dass Krähen zur Zeit der Brutpflege mitunter dunkelhaarigen Menschen gegenüber angriffslustig sind, liest man immer wieder. Der Biologe und Journalist J. Zittlau (zuletzt "Vertrau auf dein Glück", ID-B 37/16) berichtet gar, dass Kolkraben im Verdacht stehen, neugeborene Kälber und Lämmer anzugreifen und böse zu verletzen. Er schildert unterhaltsam und im Stil ähnlicher Vorgänger (z.B. "Warum Affen für die Liebe zahlen", BA 11/08) tierische Verhaltensweisen und Fähigkeiten, die das Überleben in einer sich verändernden Umwelt sichern. Einer Kurzeinführung in die Evolution folgen eindrückliche Beispiele: Straßenhunde in Moskau fahren Metro und steigen dort aus, wo sie Essensreste finden oder gar gefüttert werden. Ob Quallen, Emus, Elefanten, Affen, Ratten oder jede Menge Insekten, Zittlaus Fazit ist: Tiere sind dem Menschen in puncto Anpassung überlegen. Mit Quellenverzeichnis, aber ohne Register. Leider mangelhaftes Lektorat, denn es haben sich einige (Satzbau-)Fehler eingeschlichen und in den Everglades gibt es keine Krokodile, sondern Alligatoren. Dennoch breit empfohlen. (2)
Serie / Reihe: atb 3293
Personen: Zittlau, Jörg
Zittlau, Jörg:
Leg dich nicht mit Krähen an! : wie Mensch und Tier zusammenleben können / Jörg Zittlau. - Originalausgabe, 1. Auflage. - Berlin : Aufbau Taschenbuch, 2017. - 247 Seiten ; 19 cm. - (atb; 3293)
ISBN 978-3-7466-3293-3 kt. : EUR 9.99
N 715 - Signatur: N 715 Zit - Sachbuch Erw.