Zu Ende des Zweiten Weltkriegs unternimmt die aus Königsberg geflohene Ella die gefährliche Reise zurück in das Land und die Stadt ihrer Kindheit - in ein Königsberg, dass es schon wenige Wochen später so nicht mehr geben wird.
In seinem Romandebüt spürt der Autor den ostpreußischen Wurzeln seiner Familie, dem Leben seiner Großmutter Ella und ihrer großen Liebe, nach. Im Januar 1945 fasst die aus Königsberg nach Potsdam geflüchtete Ella einen tollkühnen Plan: Sie, die mit ihren Kindern bei der Schwester Zuflucht gefunden hat, will der Hunger leidenden Familie helfen, indem sie die Reise zurück nach Königsberg unternimmt, um ein paar der Vorräte aus besseren Zeiten zu retten. Die Reise in die Heimat ist verbunden mit Rückblicken in ihre Kindheit und Jugend, ein vergangenes, wunderschönes Königsberg entsteht vor den Augen des Lesers. Der Wechsel des Erzählstranges in die Gegenwart zurück macht die Schrecken des Zweiten Weltkrieges durch den Gegensatz zu dieser vergangenen Zeit umso deutlicher. Malerische Landschaftsbeschreibungen einer Jugend an der Kurischen Nehrung, eine mutige, leidenschaftliche Hauptfigur, die große Liebe, die nicht gelebt werden kann - dieser vielschichtige Roman wird vor allem Leserinnen in seinen Bann ziehen. Empfohlen.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Trebbin, Ulrich
Trebbin, Ulrich:
Letzte Fahrt nach Königsberg / Ulrich Trebbin. - 1. Auflage. - München : btb, 2018. - 347 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-442-75776-3 fest geb. : EUR 20.00
R 11 - Signatur: R 11 Tre - Belletristik Erw.