Als Neles Papa, ein berühmter Zirkusartist, immer trauriger wird und bei einem großen Auftritt zusammenbricht, begreift sie erst allmählich, dass er krank ist und ärztliche Hilfe braucht, auch wenn man ihm äußerlich nichts anmerkt.
Neles Eltern sind berühmte Zirkusartisten und lieben ihr freies Nomadenleben. Als der Vater immer trauriger wird und bei einem großen Auftritt zusammenbricht, schwankt Nele zwischen Scham, Trauer und Angst. Der weise Zirkusclown macht ihr klar, dass auch die Seele krank werden kann, was Nele als "Schnupfen" bezeichnet. Leser ab 5 lernen verstehen, dass der Heilungsprozess lange braucht und auch Rückschläge möglich sind. Die Autorin erklärt nach "Paula ist glücklich" (ID-A 12/13) in ihrem neuesten Titel Kindern das sehr sensible Thema Depressionen behutsam und verständlich. M.E. nach das 1. Bilderbuch zum Thema nach "Mamas Monster" von E. von Mosch (BA 1/09; alle weiteren Titel über Depression sind für ältere Kinder z.B. "Mit Kindern redet ja keiner" von K. Boie: BA 3/90), eindrucksvoll illustriert von N. Faichney (gewöhnungsbedürftig sind nur die Pausbackengesichter aller Personen). Mit einem Vorwort des Vorsitzenden der Deutschen DepressionsLiga, die zur Buchentstehung beigetragen hat, sollte dieses Buch zu einem immer noch tabuisierten Thema zum Grundbestand gehören. Für alle nachdrücklich empfohlen.
Personen: Gliemann, Claudia Faichney, Nadia
Papas Seele hat Schnupfen / Claudia Gliemann & Nadia Faichney. - Orig.-Ausg. - Karlsruhe : Monterosa, 2015. - [33] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 25 × 23 cm
ISBN 978-3-942640-06-0 fest geb. : EUR 19.80
I J 0 - Signatur: I J 0 Pap - Belletristik Kind