Die 50-jährige Israelin Atara führt vordergründig ein ausgefülltes Leben: Sie restauriert alte Häuser und ist in zweiter Ehe mit ihrer großen Liebe Alex verheiratet. Aber diese Idylle zeigt Risse, ihre Tochter aus erster Ehe ist ins Ausland gegangen, die Ansprüche des egozentrischen Alex erdrücken sie, der gemeinsame Sohn ist durch seinen Militärdienst traumatisiert. In dieser Situation trifft Atara die erste Frau ihres Vaters, die inzwischen 90-jährige Rachel, deren Existenz in ihrer Familie totgeschwiegen wurde. Beide hatten in den 1940er-Jahren in der Untergrundorganisation "Lechi" gearbeitet, die sich im Gegensatz zu anderen Unabhängigkeitsbewegungen auch gegen die britische Mandatsregierung wandte und nach der Staatsgründung 1948 verboten wurde. Für beide Frauen gestaltet sich die Begegnung schwierig, für Atara löst sie indirekt eine Katastrophe aus. - Zeruya Shalev (zuletzt "Schmerz", ID-A 45/15) porträtiert feinfühlig zwei innerlich zerrissene Frauen, die auch die Geschichte und die aktuellen Probleme Israels widerspiegeln. Ein Glossar erklärt religiöse und politische Begriffe. Breite Empfehlung.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Shalev, Zeruya Birkenhauer, Anne
Shalev, Zeruya:
Schicksal : Roman / Zeruya Shalev. - 1. Auflage. - Berlin : Berlin Verlag, 2021. - 416 Seiten ; 22 cm x 13.8 cm, 632 g
Einheitssacht.: Pelia
ISBN 978-3-8270-1186-2
R 11 - Signatur: R 11 Sha - Belletristik Erw.