Klement, Robert
Sieben Tage im Februar
Belletristik Kind

Rez.: Am 4. Februar 1995 explodierte in einer Romasiedlung eine Rohrbombe und tötete vier Bewohner. Der Autor recherchierte zu dem brutalsten, rassistisch bzw. politisch motivierten Attentat im Nachkriegsösterreich vor Ort. Abwechselnd wird aus der Sicht der Opfer, ihrer Stellung als chancenlose Außenseiter und Ausgestoßene, sowie des "erdachten" Killers, einem mustergültigen Kleinbürger und Psychopathen, die Katastrophe rekonstruiert. In den Wahrnehmungsperspektiven finden sich landläufige Vorurteile, typische Verhaltensmuster, zweierlei Maß in der Behandlung durch Behörden und verordnete Staatsbetroffenheit. Das Resultat ist bekannt: Der agierende Killer führt in seinem krankhaften Wahn letzthin nur die "kleinen, alltäglichen Morde" der breiten Bürgerschaft aus. Der Roman macht betroffen und blendet auch geschichtliche Fakten der Sinti- und Romaverfolgung ein. Als authentischer Bericht zu einer in der Jugendliteratur weitgehend ausgesparten Bevölkerungsgruppe breit empfohlen.


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Personen: Klement, Robert

Schlagwörter: Mord Vater Burgenland Roma

Interessenkreis: NRW

Klement, Robert:
Sieben Tage im Februar / Robert Klement. - Wien [u.a.] : Jungbrunnen, 1998. - 141 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-7026-5698-0 (Pp.) : DM 24.00, sfr 23.00, S 175.00

Zugangsnummer: 0006747001 - Barcode: 20007896
III J 0 - Signatur: III J 0 Kle - Belletristik Kind