Ein ehemaliger Lehrer und leidenschaftlicher Bienenzüchter hält in seinem Tagebuch die Schrecken der letzten anderthalb Kriegsjahre 1944 und 1945 fest, als der 2. Weltkrieg in all seiner Brutalität auch die ländliche Bevölkerung der Eifel erreicht.
Der 1951 geborene Schriftsteller Norbert Scheuer (zuletzt ID-A 38/17) zählt zu den Vertretern einer modernen Heimatliteratur. Der kleine Ort Kall in der Eifel ist Schauplatz aller seiner Romane und steht zugleich exemplarisch für das ländliche Deutschland. Sein jüngster Roman konfrontiert die provinzielle Enge des Eifel-Örtchens mit dem großen Historien-Drama des Untergangs des "3. Reiches". In Form eines Tagebuchs eines Außenseiters in der dörflichen Gemeinschaft dokumentiert er die Schrecken der letzten anderthalb Kriegsjahre für die deutsche Bevölkerung. Tagebuchschreiber ist ein ehemaliger Lehrer, der sich seit Jahren fast nur noch für seine Bienenvölker, gelegentliche Liebschaften und für den Medikamenten-Nachschub für seine Epilepsie interessiert. Doch die auch auf dem Land immer heftiger spürbaren Verheerungen des Krieges engen auch seine Lebenskreise immer weiter ein. Die lakonisch und spröde erzählte Lebensgeschichte eines Außenseiters nimmt von Anfang an gefangen. Trotz der (allzu) vielen Passagen über die Imkerei breit empfohlen.
Freigegeben ab 16 Jahren.
Personen: Scheuer, Norbert
Scheuer, Norbert:
Winterbienen : Roman / Norbert Scheuer. - München : C.H. Beck, 2019. - 318 Seiten : Illustrationen : schwarz-weiß ; 21 cm
ISBN 978-3-406-73963-7 fest geb. : EUR 22.00
R 11 - Signatur: R 11 Sche - Belletristik Erw.