Dieses Buch mag auf den ersten Blick etwas altbacken anmuten, dazu hat es aber auch jedes Recht. Erstmals 1955 erschienen, stand dem kleinen Harold von da an die Welt offen. Mit der Zauberkreide in der Hand erlebte er in den folgenden Jahrzehnten die unterschiedlichsten Abenteuer - Harold vermochte schlichtweg alles, was in seinem Kopf Platz fand. Crockett Johnson wurde 1906 in New York City geboren, und trat zuerst als Maler und Comiczeichner in Erscheinung. In Verbindung mit seiner Ehefrau realisierte er viele Bilderbuchprojekte, darunter acht Folgen von "Harold und die Zauberkreide" (Originaltitel: "Harold and the Purple Crayon"). Natürlich streitet man nicht über Bilderbuchklassiker, die seit nahezu 60 Jahren Bestand haben. Nicht über die illustrative Darstellung, die erkennbar aus den 50er-Jahren stammt und heutzutage auf der "Retro-Welle" schwimmt, und auch nicht über die textuelle Begleitung, die in diesem Fall gar nicht mehr sein will, als die eher nüchterne Beschreibung der Vorgänge im Buch. Was aus "Harold und die Zauberkreide" eine zeitloses Werk macht, ist der Glaube an die selbstverständliche und grenzenlose Phantasie des Kindes - im Kopf, am Papier. Ein Gedanke, ein Strich. Ein Problem, ein Strich, eine Lösung. Waldspaziergänge im Mondschein, ein Picknick, ein Segelturn, Bergwanderungen, Ballonfahrt, Großstadtgefühl. Geht der kleine Harold verloren, malt er einen Polizisten, den er nach dem Weg fragen kann. Am Ende, als ihn das Gefühl überkommt, er läge gern zu Hause im Bett, erinnert er sich daran, welche Position der Mond im Fenster von seinem Bett aus hatte und malt ein Fenster um den Mond herum, der sein ständiger Begleiter ist. Dann das Bett. "Er klettert hinein und deckt sich zu. Die Zauberkreide fiel auf den Boden und Harold in einen tiefen Schlaf." *ag* Ines Wagner

Altersempfehlung: ab 3 Jahren.

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Personen: Johnson, Crockett Stohner, Anu

Schlagwörter: Antolin Klasse-2