Ein Roman aus der Zeit des feudalen Japan mit einer starken jungen Frau als Heldin. (DR) * Der zweite Band dieser Trilogie führt die LeserInnen mitten in eine aussichtslos scheinende Liebesgeschichte zwischen Kaede Shirakawa und dem Otori Takeo. Kaede kommt zu ihrem Elternhaus zurück, ohne verheiratet zu sein. Das allein ist schon eine Schande. Doch sehr lange Zeit erfährt niemand davon. Die Gegend um ihr Elternhaus ist verwüstet, der Vater hält kaum Kontakt zu seinen Töchtern, die in seinen Augen nicht so wertvoll wie Söhne sind. Die Mutter ist tot, das Anwesen ist völlig verwahrlost. Kaede verhält sich wie ein Mann: Sie lernt - wie es unter den Männern Sitte ist - schreiben, befiehlt bald ein kleines Privatheer und bringt das Haus auf Vordermann. Doch ohne Ehemann wollen die Nachbarn nicht Gefolge leisten. Über den Winter kann sie eine Entscheidung hinauszögern. Ihr Vater erkennt plötzlich, dass seine Tochter Schande über ihn gebracht hat und durch einen Unfall stirbt er im Streit mit ihr. Kaede merkt, dass sie ein Kind trägt, und kommt fast bei einer Fehlgeburt ums Leben. Nach Monaten erholt sie sich und bricht zu ihrem geliebten Takeo auf. Im Brausen der Frühlingswinde heiratet sie schließlich Takeo gegen jede Vernunft, denn viele trachten nach seinem Leben. Fortsetzung folgt in Band 3. Ein opulentes Buch, anspruchsvoll und interessant. Eine fremde Kultur und ein zeremonieller Umgang, der äußerst archaische Ausformung zeigt, werden den LeserInnen näher gebracht. Für interessierte Jugendliche, aber auch für Erwachsene geeignet.
Personen: Hearn, Lian
Hearn
Hearn, Lian:
Der Pfad im Schnee / Lian Hearn. - Hamburg : Carlsen, 2004. - 397 S. - Aus dem Engl. von Irmela Brender
ISBN 978-3-551-58110-5 fest geb. : ca. € 18,50
Jugendbücher (ab 13 Jahre) - Buch