Liebevoll und anschaulich wird Kindern die Natur näher gebracht. (ab 4) (JD) Auf reizvolle Art in eine fiktive Handlung eingebettet, erzählt dieses Bilderbuch von den Gewohnheiten zweier Schnecken in der Natur, die sich lästigerweise von Salatblättern, Früchten und anderen, mühevoll gezogenen und gepflegten Pflanzen ernähren und somit den Garten ganz schön zerstören können. Alles beginnt mit dem Irrtum der Kröte, die eines Tages meint, zwei Perlen gefunden zu haben, die sie in ihr Schatzkästchen legt. Nach einiger Zeit jedoch schlüpfen daraus zwei durchscheinende Wesen, und nicht lange danach wird auch der Kröte klar, dass es sich dabei nicht um Elfen, sondern um Schneckenkinder handelt. In ihrer fürsorglichen Art hegt und pflegt sie die beiden, sorgt sogar für Zeitvertreib und Spaß und arbeitet dazu noch hart in ihrem Garten, der nach genauerem Hinschauen immer mehr beschädigt wird. Es dauert einige Zeit, bis die Kröte nach falschen Verdächtigungen auf die Spur der wahren Schuldigen an der Verwüstung kommt. Schließlich führt kein Weg daran vorbei: die Schnecken oder der Garten. Und auch wenn es nicht leicht fällt, wird der Kröte klar, dass ein Abschied notwendig ist und jeder seinen eigenen Lebensraum braucht. Man könnte es ein erzählendes Sachbilderbuch nennen, denn Fiktion und die Übermittlung von authentischer Sachinformation liegen hier eng beisammen. Im selben Spannungsfeld liegen die ausdrucksstarken Illustrationen, die einerseits die Kröte mit dem Besen in der Hand, andererseits aber auch naturgetreue Darstellungen von Blumen, Gräsern, Früchten und Gemüse zeigen. Der Autorin, von der auch die Bilder stammen, ist es gelungen, in märchenhafter Weise - die Kröte erinnert sehr stark an die Gattung des Märchens - Naturbezogenheit zu fördern und Anreiz zu Fragen und Forscherdrang zu geben. - Ein unterhaltsames und informatives Naturbilderbuch.

Altersempfehlung: ab 4 Jahren.

---

Personen: Laschütza, Susanne