Was erinnert einen an seine Heimat? Für Leila ist es die Walnuss, die ihr die Oma in Damaskus geschenkt hat.
Rezension
Vor einem Jahr ist die 11jährige Leila, zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern nach Deutschland gekommen. Obwohl sie nun eine eigene Wohnung haben und Leila auch schon ganz gut Deutsch spricht, ist ihr Herz immer noch in Damaskus, bei ihrer Oma und ihrem Vater. Die Walnuss, die ihr die Großmutter zum Abschied geschenkt hat, ist ihre einzige Erinnerung an ihr Zuhause. Deshalb bricht ihre Welt zusammen, als sie in der neuen Schule diese Nuss verliert. Gemeinsam mit dem gleichaltrigen Max sucht sie die ganze Schule ab, um ihre Nuss wieder zu finden. Langsam wächst ihre Freundschaft und Max versteht, warum diese Nuss so wichtig ist für Leila. Auch Max' Oma versteht Leila sehr gut, kann sie sich doch nur zu gut an ihre eigene Flucht als kleines Mädchen erinnern. - Eine sehr einfühlsame und nachvollziehbare Geschichte eines Mädchens, das alles hinter sich lassen musste und nun lernt, dass man eine neue Heimat und neue Freunde finden kann.
Ein gut gelungenes Kinderbuch zum Thema Flucht. Wobei nicht die Flucht selber im Vordergrund steht, sondern das Erinnern an die alte und das heimisch werden in einer neuen Heimat.Rezensent: Helena Schäuble
Personen: Rohmann, Kathrin
Rohmann, Kathrin:
Apfelkuchen und Baklava : oder Eine neue Heimat für Leila / Kathrin Rohmann. Ill. von Franziska Harvey. - Köln : Boje, 2016. - 173 S. : Illustrationen ; 22 Seiten
ISBN 978-3-414-82455-4 geb. : EUR 12.99
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 Roh - Buch