Eine Sammlung, die versucht mit gängigen Vorurteilen gegenüber Geflüchteten aufzuräumen.
Rezension
Der Faktencheck versucht, Infos zusammenzutragen und so Vorurteile gegen Geflüchtete zu entkräften. Die gesammelten Vorurteile wirken zum Teil etwas konstruiert und selten ist angegeben, woher sie stammen. Das erschwert den Umgang mit ihnen, weil nicht immer klar ist, ob die genannten Vorurteile weit verbreitet sind, oder nicht. Bei den Infotexten nutzt der Autor zuverlässige Quellen wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Oft werden aber auch Online-Zeitungsartikel und Internetquellen hinzugezogen, deren Aktualität und Zuverlässigkeit eher fragwürdig sind. Sprachlich orientiert sich das Heft an einem alltäglichen Sprachgebrauch und ist daher sehr verständlich. Dabei werden jedoch Begriffe wie "Flüchtlingskrise" oder "Asylant" eher unreflektiert bis unsensibel verwendet. Ein differenzierteres Sprechen über das Thema wäre wünschenswert. Ähnliches gilt zum Teil auch für den Inhalt. Viele Themen bedürfen einer umfassenderen Diskussion als es in diesem Format geschieht.
Mit seinen didaktischen Anregungen eignet sich das Heft für die Arbeit mit Jugendlichen. Es bedarf aber einer sehr kritischen und sorgfältigen Aufbereitung durch Lehrkräfte.Rezensent: Wiebke Richter
Personen: Lanig, Jonas
Lanig, Jonas:
50 Vorurteile in der Flüchtlingskrise auf dem Prüfstand : Ein Faktencheck / Jonas Lanig. - Mülheim an der Ruhr : Verl. an der Ruhr, 2016. - 64 S. ; 24 cm
978-3-8346-63308-8 kt. : EUR 9.99
Buch