Deutschland ist voller scheußlicher Sehenswürdigkeiten. Ein boshafter Reiseführer zu 99 Negativ-Highlights.
Rezension
In ähnlicher Manier wie bei seinem Vorgängertitel ("Alle Orte, die man knicken kann", 2010) beschreibt der Autor, der bereits einige satirische Bücher veröffentlicht hat, mit Witz und Bosheit die touristischen Highlights Deutschlands, für die ausländische Gäste in Scharen zu uns kommen. Ob Rothenburg ob der Tauber, Neuschwanstein, Heidelberg, Sylt, der Schwarzwald oder die Lüneburger Heide, nichts wird verschont. In kurzen Kapiteln (rund 5 Seiten lang) werden die jeweiligen éSchönheitenÆ der Orte und Landschaften genüsslich in Grund und Boden beschrieben. Dabei wird konsequent gegen den Strich gebürstet und die humoristische Spannbreite reicht von pfiffig bis platt, keine Übertreibung ist zu schade und die Urteile sind gnadenlos. Ein Register dient dem schnellen Auffinden der schrecklichsten Sehenswürdigkeiten. Ein satirisches Gegenstück zu populären Titeln wie "1000 places before you die". Der Band sollte angesichts der geballten Ladung satirischen Dauerfeuers allerdings in kleinen Dosierungen genossen werden, da sich sonst schnell ein schaler Geschmack einstellt.
Als kurzweilige humorvolle Unterhaltung überall möglich.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Bittrich, Dietmar
Bittrich, Dietmar:
99 deutsche Orte, die man knicken kann / Dietmar Bittrich. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2016. - 188 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-499-63127-6 kt. : EUR 9.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bit - Buch