Beeindruckendes und berührendes Erinnerungsprojekt zum Thema Holocaust.
Rezension
Dieser Comicband ist ein historisches Erinnerungsprojekt von drei Zeichner:innen. Barbara Yelin, Miriam Libicki und Gilad Seliktar zeichnen in drei Geschichten die persönlichen Erlebnisse von vier Kindern während des Holocausts. Das im A4-Format gehaltene Buch zeigt auf 170 Seiten drei verschiedene Zeichenstile. Barbara Yelins erster Teil besticht dabei mit farbigen Pinselzeichnungen, die sehr gut die emotionale Tiefe unterstreichen. Die Zeichnerin besuchte für ihren Teil Emmie Arbel, die aus Holland deportiert wurde und ein Konzentrationslager überlebt hat. Miriam Libicki lässt für den zweiten Teil, der ganz in aquarellartigen Zeichnungen gehalten ist, David Schaffer zu Wort kommen. Davids Familie wurde aus ihrer Heimat in Rumänien vertrieben und musste sich über Jahre ohne festen Wohnsitz und immer auf der Flucht vor den Nazis durchschlagen. Die dritte Lebensgeschichte wurde von Gilad Seliktar in minimalistischer blau-gelber Farbgebung auf großen horizontalen Bildern festgehalten. Die Brüder Kamp überlebten in Holland in mehr als 13 wechselnden Verstecken. Ein wunderbares Projekt.
Ein tolles Projekt zum Thema Holocaust. Für Kinder und Jugendliche zum Ersteinstieg in das Thema geeignet.Rezensent: Christian Prange
Personen: Yelin, Barbara Libicki, Miriam
Aber ich lebe : Vier Kinder überleben den Holocaust / Barbara Yelin, Gilad Seliktar u. Miriam Libicki. Hg. von Charlotte Schallié. Dt. von Rita Seuß. - München : C.H.Beck, 2022. - 175 S. : überw. Ill. ; 29 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-406-79045-4 geb. : EUR 25.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Abe - Buch