Ein Own-Voice-Roman, der sich zwischen der Innenansicht einer Angststörung sowie einer klassischen Dreiecksgeschichte verliert.
Rezension
Emilias Leben wird vor allem durch ihre generalisierte Angst und Panik bestimmt: Bereits die kleinsten Alltagshandlungen sind für sie eine große Überwindung und Herausforderung. Die Wohnung, in der sie lebt, bietet ihr den perfekten Rückzugsort. Nebenan wohnt Robert, mit dem sie ab und zu ihr Bett teilt. Auf der Hochzeit ihrer Schwester spitzt sich Emilias psychische Lage so zu, dass Emilia vor die Wahl gestellt wird: Therapie vs. familiärer Kontaktabbruch. Emilia entscheidet sich, eine therapeutische Praxis aufzusuchen, in der sie auf ihren ehemaligen Freund Jack trifft. Durch eine Verwechslung landet sie prompt mit Jack in einer Paartherapie. Die Geschichte weist einige Längen auf und gestaltet sich für die/den Leser/in durchaus vorhersehbar. Die Kapitel im Roman wechseln zwischen Rückblenden und Gegenwart ab, was einen gewissen Rhythmus verleiht, aber stilistisch nicht zwingend notwendig erscheint. Durch die comichaften Illustrationen, viel wörtliche Rede, eher blass charakterisierte Figuren und Zeitwechsel, vermittelt der Roman eine gewisse Unruhe.
Rezensent: Lena Danneberg
Personen: Melcher, Lea
Melcher, Lea:
Aber vielleicht wird auch alles gut : Roman / Lea Melcher. - München : Piper, 2021. - 332 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-492-06257-2 kt. : EUR 15.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mel - Buch