Historischer Roman aus dem Marokko des 14. Jahrhunderts um den Sufi-Heiligen Abu Musa.
Rezension
Der Historiker und Schriftsteller Ahmed Toufiq erzählt die Geschichte der schönen Schama, die es nach wechselvollen Ereignissen als Bewohnerin in ein heruntergekommenes Handelshaus verschlägt. Hier verbindet sich ihre Lebensgeschichte mit der ihres mysteriösen Nachbarn Abu Musa, in dem sie schon früh den Heiligen erkennt. Ganz der arabischen Erzähltradition verpflichtet, entwirft Ahmed Toufiq ein farbenprächtiges Bild vom Marokko des 14. Jhs. Er beschreibt die Handels- und Pilgerstädte, die gesellschaftlichen und politischen Verflechtungen und vor allem die Situation der Frauen in dem muslimisch geprägten Land. In der ehemaligen Öl-Herberge kreuzen sich die Lebenswege und Schicksale der Protagonisten und hier treibt die Geschichte ihrem Höhe- und Endpunkt entgegen, dem von Abu Musa und seinen Nachbarinnen herbeigeführten "Regenwunder", welches er mit seinem Leben bezahlen wird. Sehr authentisch vermittelt der Autor den lebendigen Eindruck einer fremden Kultur.
Gute Unterhaltungsliteratur für alle (Krankenhaus-)Büchereien! Gern empfohlen.Rezensent: Sabine Rohdenburg
Personen: Toufiq, Ahmed
Toufiq, Ahmed:
Abu Musas Nachbarinnen : Roman / Ahmed Toufiq. Dt. von Imke Ahlf-Wien. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Insel, 2008. - 214 S. ; 21 cm. - Aus d. Arab.
ISBN 978-3-458-17404-2 geb. : EUR 19.80
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