Eine freie Adaption biblischer Schöpfungsmotive mündet in die Aussage, dass sich alles ändert, nur die Liebe bleibt.
Rezension
Eine Neunjährige kommentierte spontan: „Das ist eine verdrehte Bibel.“ Das trifft den Eindruck ziemlich genau. Motive aus der biblischen Schöpfungs-Erzählung finde ich wieder. Doch von Gott ist nicht die Rede. Der Garten spricht mit Adam. Der erste Mensch wird vom Wasser entdeckt. Tiere und ihre Benennung sollen ebenso wie Eva die Langeweile von Adam befriedigen. Als die Schlange zum Teilen der Frucht vom verbotenen Baum verleitet, bemerkt der Garten das. Adam und Eva haben das Kindsein verloren und werden aus dem Garten gejagt. Die beiden kommen zu dem Schluss, dass der Garten sie fortgeschickt hat, damit sie sich einen eigenen Garten bauen. Es folgt eine Familienidylle mit Haus, Garten und Kindern und einem Kuchen auf dem Tisch. Die Bilder spielen auf eine sehr eigene Weise mit Sexualität. Kindheit als Paradies, das man verlassen muss, weil man gut und böse unterscheiden kann. - Gottesbild und Menschenbild dieses Buches haben nichts mehr mit biblischem Verständnis zu tun.
In kirchlichen Einrichtungen ist das Buch fehl am Platz. Denn Kinder sollten dort der fröhlichen Tiefgründigkeit von Schöpfungserzählungen begegnen, mit denen sie wachsen können.Rezensent: Brigitte Messerschmidt
Serie / Reihe: Big Love
Personen: Baltscheit, Martin Wolff, Phine
Adam und Eva / Martin Baltscheit. Ill. von Phine Wolff. - Berlin : Kindermann, 2021. - O. Pag. : überw. Ill. ; 27 cm - (Big Love)
ISBN 978-3-934029-86-6
Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen - Signatur: Jc - Bücher