Minty ist fasziniert vom Neuen in der Klasse. Auch - oder gerade - weil er so anders ist.
Rezension
Ich-Erzählerin Minty ist beeindruckt vom Neuen in der Klasse. Doch Ned bleibt Außenseiter, dafür sorgen auch Klassenanführer Brendan und sein Behörden-Vater. Serena, Lehrerin aus der Toskana, wirbt um Verständnis für Ned. Die Autorin ist Psychologie-Professorin - spürbar an Gedanken wie: Jeder solle sich selbst ein Bild vom anderen machen, nicht machen lassen; jeder solle die eigene Version von sich entdecken, nicht den Blick der anderen akzeptieren sowie an Mintys Gedanken über Eltern-Probleme samt Scheidung, über die man mit ihr nicht redet. Ned kompensiert seine Probleme, z. B. das Nichtlesenkönnen mit seiner Pferdeliebe, und dem unbedingten Willen - wie sein verstorbener Vater - ein Pferderennen zu gewinnen. Dafür trainiert er ständig. Und vor allem traut er sich etwas, was sich kaum jemand traut: Er selbst zu sein, egal, was andere denken. Nach und nach erfährt Minty von all den verborgenen Geheimnissen in und um Ned - darauf bezieht sich der Titel. Es entwickelt sich Freundschaft, Achtung, Verständnis. Steigende Spannung und viele Konflikte - Happy End beim Rennen in Siena.
Hervorragender Sprachstil, trotzdem altersmäßig passend, ab etwa 12, 13 Jahren. Sehr empfohlen, besonders natürlich Schulbibliotheken.Rezensent: Delia Ehrenheim-Schmidt
Personen: Moore Fitzgerald, Sarah
Moore Fitzgerald, Sarah:
All die verborgenen Dinge / Sarah Moore Fitzgerald. Dt. von Adelheid Zöfel. - Frankfurt : Fischer KJB, 2017. - 235 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7373-5197-3 geb. : EUR 14.99
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Moo - Buch