Die vor dem Abschluß stehende Schülerin Kim verschwindet und stellt die Familie vor fast unslösbare psychische Probleme.
Rezension
Die Familie steht vor der Auflösung, die älteste Tochter wird vermisst, ist nicht auffindbar. Ein Unfall, ein Verbrechen? Der Druck des Ungewissen droht alle psychischen Sicherheiten zu sprengen. Gerüchte in der Gesellschaft wuchern, obwohl alle helfen wollen, Polizei, Freunde, Nachbarn, sie alle sind auf der Suche, erlahmen durch die Dauer. Und es ist gerade diese Anteilnahme, die den Druck auf den inneren Zusammenhalt der Familie nahezu unerträglich macht. Wie ein Krimi läuft das Psychogramm einer Familie unter enormen Streß ab, und erst dadurch wird die erzählerische Kraft sichtbar, die mehr und mehr auf die Perspektive der jüngeren Schwester übergeht und verdeutlicht, wie viel handwerkliches Geschick O'Nan besitzt. Das tragische und dennoch tröstliche Ende ist ein eindrucksvolles Beispiel für diese Erzählkunst.
Ein Roman, der die Kraft einer Familie eindrucksvoll vorführt. Für Leser mit psychologischem Interesse.Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: OÆNan, Stewart
OÆNan, Stewart:
Alle, alle lieben dich : Roman / Stewart OÆNan. Dt. von Thomas Gunkel. - 1. Aufl. - Reinbek : Rowohlt, 2009. - 410 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-05038-2 geb. : EUR 19.90
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