Gerold, Ulrike
Allee unserer Träume
Buch

Nachkriegszeit in Ost-Berlin. Die Architektin Ilse hat eine Vision und setzt sich gegen ihre männlichen Kollegen durch.


Rezension

Ilse Schellhaas ist 1922 in Thüringen geboren. Sie und ihre Schwester Marga wachsen nach der Scheidung der Eltern bei der Mutter auf. Aber Ilse hängt auch sehr an ihrem Vater, einem Architekten und Bauunternehmer, den sie bewundert. Sie setzt sich gegen familiären Widerstand durch, macht Abitur und studiert in Weimar Architektur. Ilse gerät in die Wirren der Nazizeit und des Zweiten Weltkrieges. Der Roman spielt abwechselnd im Ostberlin der Jahre 1950 - 53 und blickt zurück auf Ilses Entwicklung und Schicksal ab dem Jahr 1932. Ilse hat die Vision Ost-Berlin wieder aufzubauen, bewirbt sich bei einem Wettbewerb und man entscheidet sich für ihren Entwurf! Sie lernt Walter Ulbricht kennen und später Brecht. Bei einem Grenzwechsel kommt Ilse in die Klemme und kann sich nur retten, indem sie sich als ihre verstorbene Schwester Marga ausgibt. Nun muss sich Ilse auch auf Margas Mann Helmut einlassen. Dieses "Ehe"-Verhältnis ist nicht einfach. Helmut bedrängt und erpresst sie. Aber Ilse muss auch immer wieder gegen die Überheblichkeit ihrer männlichen Architektenkollegen, gegen Materialmangel auf der Baustelle und absurde Forderungen der Parteileitung kämpfen.

Geeignet für Krankenhaus- und Gemeindebüchereien.

Rezensent: Claudia Heinisch


Personen: Gerold, Ulrike Hänel, Wolfgang

Schlagwörter: Emanzipation Beruf DDR Nachkrieg

Gerold, Ulrike:
Allee unserer Träume / Ulrike Gerold u. Wolfram Hänel. - Berlin : Ullstein, 2019. - 553 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-548-29142-0 kt. : EUR 11.00

Zugangsnummer: 2014/7026
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ger - Buch