Ein kleines einsames Mädchen erträumt sich eine abenteuerliche Suche nach seinem Zuhause.
Rezension
Die wortlose, schwarz-weiß gezeichnete Bildergeschichte einer chinesischen Illustratorin und Konzeptkünstlerin fußt auf einer realen Begebenheit in den 80er Jahren zur Zeit der Ein-Kind-Politik, als bei den Einzelkindern Einsamkeit eine große Rolle spielte. Die Autorin fuhr mit sechs Jahren mit dem Bus zu ihrer Großmutter, schlief ein und stieg an einem unbekannten Ort aus. Sie lief über Stunden der Oberleitung nach und fand schließlich zurück nach Hause. Im vorliegenden Buch fließen viel Gefühl, Phantasie und Einfühlungsvermögen in eine ähnliche Geschichte ein. Die Illustratorin hat mit feinem Zeichenstift über viele Seiten und in unterschiedlichsten Bildformaten die Odyssee eines kleinen Mädchens eingefangen. Bei der Suche nach seinem Zuhause steht ihm ein warmherziger, fürsorglicher Freund, in Gestalt eines Hirsches zur Seite, der sie durch eine abenteuerliche Mythenwelt führt. Die Bilder verströmen viel Vertrautheit und Geborgenheit, so dass man sich kaum lösen kann. Sie sind bei allem Gefühlsübermaß nicht kitschig, aber geschmacklich dem Chinesischen und Amerikanischen nahe.
Allen Bilderbuchkindern, die sich manchmal alleingelassen fühlen zum Träumen sehr empfohlen. Ab 3 J.Rezensent: Annette Blanke
Personen: Guojing
Guojing:
Allein / Guojing. - Berlin : Jacoby & Stuart, 2016. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-946593-02-7 geb. : EUR 19.95
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Guo - Buch