Regional-Krimi, in dem die Atmosphäre und der frustrierte Anti-Held mehr im Mittelpunkt stehen als ein blutiger Mord.
Rezension
Nach einer gescheiterten Liebe hat es den Redakteur Birne von München ins Allgäu verschlagen. In Kempten findet er einen Job in einem kleinen Verlag. Als seine Nachbarin ermordet und türkische Mitbewohner verdächtigt werden, mischt er sich ein, wird zusammengeschlagen und erweist sich als echter Pechvogel. Doch am Ende gelingt es ihm, den Mord aufzuklären und die Polizei zu beeindrucken. Mit viel Lokalkolorit, kräftigen Überzeichnungen, Klischees, dem schlechtgelaunten tollpatschigen Protagonisten und einem höchst unrealistischen Ende, handelt es sich hier weniger um einen Krimi - die Spannung fehlt, da die Lösung auf der Hand liegt -, als um die Darstellung einer Kleinstadtatmosphäre mit all ihrem Misstrauen Fremdem gegenüber.
Sprachlich sehr nachlässig kann dieser durchaus witzige, aber derbe Roman sich nicht mit den Allgäu-Krimis von Klüpfel& Kobr (Kluftinger-Fälle) messen.Rezensent: Ileana Beckmann
Personen: Spatz, Willibald
Spatz, Willibald:
Alpendöner : Ein Allgäu-Krimi / Willibald Spatz. - Messkirch : Gmeiner, 2009. - 322 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-8392-1028-4 kt. : EUR 9.90
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