Aus den Biographien der vier Ehefrauen von Ernest Hemingway (1899-1961) formt Naomi Wood ein eindrucksvolles und spannendes Zeitbild.
Rezension
Der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway muss ein charismatischer Mann gewesen sein: Als junger Mann heiratete er die deutlich ältere Hadley (Elizabeth Hadley Richardson) und lebte mit ihr einige Jahre in Frankreich. Dort lernte er die jüngere Fife (Pauline Pfeiffer) kennen, die perfekt in die Clique amerikanischer Schriftsteller passte, die dort in den 20er Jahren ein ausschweifendes Leben führten. Später verliebte er sich in die Kriegsberichterstatterin Martha (Gelhorn), war mit ihr gemeinsam in Spanien und heiratete sie. Doch auch diese Ehe hielt nicht lange, und seine letzten Jahre verbrachte Hemingway mit Mary (Welsh) in Kuba. - Der beschriebene Zeitrahmen spannt sich von den zwanziger bis in die sechziger Jahre und der Autorin gelingt es, dass man beim Lesen mit allen vier Frauen mitfühlt und ihre Handlungen gut nachvollziehen kann. Das gut recherchierte Buch macht Lust auf die (Re-)Lektüre von Hemingways Werken.
Ein gut lesbares Buch, geeignet für Literaturinteressierte oder als Anregung für Diskussionen über weibliche Lebensentwürfe.Rezensent: Monika Meffert
Personen: Wood, Naomi
Wood, Naomi:
Als Hemingway mich liebte : Roman / Naomi Wood. Dt von Gerlinde Schermer-Rauwolf u. Robert A. Weiß. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2016. - 366 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-455-40559-0 geb. : EUR 20.00
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