Ich-Erzähler berichtet von den Ereignissen eines Sommers, in dem er unfreiwillig in Kontakt mit einem vermeintlich lebensgefährlichen Menschen kommt.
Rezension
Geradeaus und dann nach links. Klare Ortsangabe. Dort wohnt ein Riese. Zumindest, wenn man Ulf und seinem Freund Bernt glauben darf. Er heißt Oskarsson ist wohl sehr groß und trägt am liebsten bunt gemusterte Waikiki-Hemden, außerdem immer eine Baskenmütze mit kleinem Stummel – laut Bernt eine Antenne mit der er mit anderen Riesen kommuniziert. Unklar ist, von was er sich ernährt. Klar jedoch ist, dass dieser Oskarsson Mamas abendliches Klavierspiel, das er von der Straße belauscht, sehr schätzt. Als sich Ulf und Bernt verkrachen, weil Ulf im „Hypnoserausch“ etwas ausgeplaudert hat, fordert Bernt einen gigantischen Freundschaftsbeweis: Ulf soll beim Riesen Pflaumen klauen…
Autor Ulf Stark versteht es kleine (Kindheits-)Gefühle und -Erlebnisse sehr präzise und atmosphärisch einzufangen. Die Figurenzeichnung von Ulfs Mutter ist ein bißchen aus der Zeit gefallen, in der Kombination mit den anderen Figuren und der zeitlosen Freundschaftsthematik macht das aber nichts. Konstantin Graudus fängt den Tonfall wunderbar ein. Ein kleines feines Hörglück.
Rezensent: Anna Winkler-Benders
Personen: Stark, Ulf Graudus, Konstantin Kicherer, Brigitta
Stark, Ulf:
Als ich die Pflaumen des Riesen klaute : Lesung für große und kleine Ohren / Ulf Stark. Dt. von Brigitta Kicherer. Gelesen von Konstantin Graudus. - Hamburg : Audiolino, 2020. - 1 CD ; 79 Min. -
ISBN 978-3-86737-359-3
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Hörbücher