Zwei Waisenkinder versuchen vergeblich, die Demenzkrankheit des Großvaters zu verbergen aus Angst ins Heim zu kommen.
Rezension
Kenzie und Tahlia leben seit dem Unfalltod ihrer Eltern bei ihrem Großvater. Seit der von einer Leiter gefallen ist, steht seine Welt Kopf. Die beiden Schwestern setzen alles daran, seine Demenz vor der Umwelt zu verbergen. Tahlia, die ältere, versucht immer wieder durch Verabredungen der selbst auferlegten Verantwortung zu entfliehen. Kenzie ist zunehmend überfordert, die Körperpflege des inkontinenten Großvaters zu übernehmen und seine orientierungslosen Ausflüge zu verhindern. Doch als Opa auf dem Dach steht, um die Strahlungen der Stromleitungen zu messen, kann Kenzie ihm zwar das Leben retten, aber für alle wird offensichtlich, dass er ins Heim muss. Liebevolle Zuwendung allein, zumal von Kindern, reicht nicht mehr aus. Die erwachsene Halbschwester zieht ins Haus, um für Kenzie und Tahlia zu sorgen. Zum Glück findet Opa, dass er im Heim in guten Händen ist.
Das Buch ist ein gelungener Versuch, die Auswirkungen einer Demenzerkrankung kindgerecht zu beschreiben und die Notwendigkeit fachgerechter Unterbringung deutlich zu machen.Rezensent: Birgit Krohn-Grimberghe
Personen: Musgrove, Marianne
Musgrove, Marianne:
Als Opa alles auf den Kopf stellte / Marianne Musgrove. Dt. von Gabriele Haefs. Ill. von Martina Badstuber. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2010. - 135 S. : Ill. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-407-79971-5 geb. : EUR 9.95
Buch