Finbar Dolan ist Angestellter in einer New Yorker Werbeagentur und auf der Suche nach dem privaten Glück.
Rezension
Finbar Dolan, Ende dreißig, hat einen ziemlich interessanten Job. Manchmal jedenfalls. Die meiste Zeit entwickelt er Werbung für Babywindeln. Das soll man nicht unterschätzen, wie man überhaupt die Werbebranche nie unterschätzen sollte, das lernen wir durch Finbars Augen schnell: Überall lauert die nächste Idee, überall aber auch der nächste Flop. Im Hier und Jetzt ist Finbar ziemlich allein und als sein Vater stirbt, zu dem er ein schwieriges Verhältnis hatte, fragt er sich, was er mit dieser Information anfangen soll. Wohin? Was tun mit diesem Leben? Zwischen den großen Fragen bewegt sich Finbar und seine Leserschaft mit ihm. Garniert mit einer Menge humoriger Szenen aus der Werbebranche (in der John Kenney selbst gearbeitet hat) liegt hier ein respektabler Großstadtroman vor, der zwar mit ein paar Längen zu kämpfen hat, insgesamt aber erfreuliche, leichte, aber auch mal nachdenkliche Lesestunden bereithält.
Ein guter Männer- und Gesellschaftsroman mit ganz viel Zeitgeist. Allen LeserInnen realistischer, aktueller Erzählungen gern empfohlen. Auch für Krankenhausbüchereien geeignet.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Kenney, John
Kenney, John:
American Dreamer : Roman / John Kenney. Dt. von Marcus Ingendaay. - München : Manhattan, 2014. - 398 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-442-54734-0 kt. : EUR 14.99
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