Zwei Cousins begehen ein Verbrechen, ihre Eltern versuchen damit umzugehen und ihre Zukunft nicht aufs Spiel zu setzen.

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Rezension

Die Brüder Paul, ein arbeitsloser Lehrer, und Serge, ein aufstrebender Politiker, treffen sich mit ihren Frauen in einem Nobelrestaurant. Es gibt Schlimmes zu besprechen: Die Söhne der beiden Paare haben ein schreckliches Verbrechen begangen. Aus der Perspektive von Paul hören wir während des Aperitifs grundlegende Beschreibungen der Familie, anfangs sympathisch, werden dem Hörer die Situation und die beteiligten Personen stets suspekter. Während Vorspeise und Hauptgang offenbaren sich die unglaubliche Tat und die Rollen der Erwachsenen häppchenweise und lassen den Hörer mehrmals seine Meinung revidieren. Während des weiteren Verlauf des Dinners eskaliert die Situation, es stellt sich heraus, dass keiner ohne Schuld ist und die Frage, wie weit man seine Kinder decken und schützen darf, kommt auf den Tisch. Die raffiniert konstruierte, aufwühlende Geschichte, wird den Hörern von Joachim Krol mit ruhiger Stimme und doch emotional serviert und entfaltet immer mehr Sogwirkung.

Verstörendes Hörbuch, das Verdrängung, Schuld und Verantwortung von Eltern gegenüber ihren gewalttätigen Kindern thematisiert und einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

Rezensent: Stefanie Drüsedau

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Personen: Baryga, Heike Krόl, Joachim Koch, Herman

Schlagwörter: Schuld Verantwortung Moral Gewissen