Einmal eingelesen, treffen die Gedichte und man hält inne, erstaunt über die Beobachtungen und getroffen von der Aussage.
Rezension
Burnside ist ein Meister des unscheinbaren Augenblicks, in dem sich das abgründige Wesen der Dinge offenbart. Aus einer Momentaufnahme blitzen messerscharfe Wahrheiten hervor. „So wie Schatten sich zwischen den Bäumen sammeln / stellen sich Kinder den Tod vor: als Versteck / für alles, wofür die Erwachsenen keinen Namen haben."
Die Natur seiner Heimat Schottland ist immer wieder Thema in den Gedichten. Seine intensiven Gedichte einen dabei die Suche nach „Home“, einem Zuhause, Geborgenheit und Vertrautheit. Die Gedichte des Schotten John Burnside waren lange in Deutschland unbekannt. Bis vor einigen Jahren ist fast nur seine Prosa übersetzt worden. 2011 erhält er aber fünf Preise, darunter gleich zwei wichtige nationale Auszeichnungen für den gleichen Lyrikband. „Anweisung für eine Himmelsbestattung" umfasst sowohl die drei ersten Bände als auch die vier nachfolgenden. Links gedruckt das englische Original, rechts die Übersetzung von Iain Galbraith.
Rezensent: Anne Tebben
Personen: Burnside, John Galbraith, Iain
Burnside, John:
Anweisungen für eine Himmelsbestattung : Ausgewählte Gedichte. Englisch - Deutsch / John Burnside. Dt. und mit einem Nachwort von Iain Galbraith. - München : Hanser, 2017. - 301 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-446-25266-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher