Held, Annegret
Apollonia Roman
Buch

Die Autorin, Jahrgang 1962, erzählt in ihrem autobiografischen Roman vom Leben ihrer Großmutter Apollonia.


Rezension

Die Ich-Erzählerin Marie ist in einem Dorf im Westerwald groß geworden, ihrem geliebten (und fiktiven) Scholmerbach. Es ist der Flowerpower-Sommer 1977, als sich die 16-jährige in einen US-Soldaten verliebt und es ist das Jahr, in dem sie die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Apollonia aufschreiben will, kurz bevor diese stirbt. In einem Erzählstrang wird das Leben von Apollonia von 1919 bis in die 1950er Jahre hinein nachgezeichnet. Dazu gehören glückliche Jahre in Frankreich, aber auch viel Leid während des aufkommenden Nationalsozialismus, der das kleine katholische Dorf spaltet. - Helds Buch ist ein Stück deutsche Zeitgeschichte, das Porträt eines Dorfes im Westerwald und seiner Bewohner. Die Autorin lässt ihre Figuren zum Teil Westerwälder-Dialekt sprechen und schafft nicht nur dadurch sprachlich eine authentische, dichte Atmosphäre. Und es ist nicht zuletzt die Geschichte einer tiefen, liebevollen Bindung zwischen Enkelin und Großmutter. - Held hat diesen Roman übrigens als ersten Teil einer Trilogie verfasst.

Wird vermutlich besonders die angesprochenen Jahrgänge interessieren. Auch für die Büchereiarbeit (Gesprächskreise) mit SeniorInnen denkbar. Und natürlich für LeserInnen aus dem Westerwald!

Rezensent: Judith Richter


Personen: Held, Annegret

Schlagwörter: Nationalsozialismus 20. Jh. Großmutter Westerwald

Held, Annegret:
Apollonia : Roman / Annegret Held. - Köln : Eichborn, 2012. - 380 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-8479-0507-3 geb. : EUR 19.99

Zugangsnummer: 0003/1012
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch