Der geniale Meisterdieb als schnulzig daherredender, verliebter Teenager.

---

Rezension

Mit Artemis Fowl, dem ansonsten so kühl und berechnend wirkenden Jungen, stimmt etwas nicht. Bei der Vorstellung seiner jüngsten Erfindung, die für die ganze Welt die Rettung bedeutet, ist er fachsimpelnd noch voll und ganz in seinem Element. Im nächsten Moment offenbart er Holly Short in sehr schmalzigen Phrasen seine Liebe. Außerdem scheint er unter einem Zwang zu leiden. Für Holly und Foaly ist der Fall klar: Artemis hat den Atlantis-Komplex, eine Art Psychose, die insbesondere bei Verbrechern aufgrund von Schuldgefühlen auftreten kann. Kein guter Zeitpunkt, denn ein ehemaliger Kollege von Holly gedenkt, Atlantis anzugreifen. - Der 7. Teil ist nicht unbedingt einer der stärksten Artemis-Fowl-Bände. Was sich anfangs als witziger Einfall des Autors darstellt, entpuppt sich im weiteren Verlauf der Handlung als nervtötend. Trotzdem gelingt Rufus Beck mit Hilfe seiner vielseitigen Stimmvariationen, insbesondere bei der Figur Foaly, eine fesselnde Interpretation der literarischen Vorlage.

Ein "Wiedersehen" mit alten Bekannten: Für Artemis Fowl-Fans ist auch der 7. Band -trotz einiger Schwächen- ein Muss!

Rezensent: Inger Lison

---

Serie / Reihe: Teil 7

Personen: Colfer, Eoin Beck, Rufus

Schlagwörter: Abenteuer Fantasy Rache