Das Lebensportrait einer außergewöhnlichen Filmdiva.
Rezension
Ein dänisches Mädchen avanciert zum gefeierten deutschen Filmliebling der 20er und 30er Jahre. Aus verarmten Verhältnissen sucht sie sich mit Ehrgeiz und Biss ihren Weg bis an die Spitze des Stummfilmkinos. Ausdrucksstark, provozierend und immer ihrer Zeit voraus erfindet sie auf der Leinwand einen neuen Frauentyp. Astas Spiel ist durchzogen von Gegensätzen und oft sorgt ihre Darstellung für Diskussion bis hin zur Zensur. Gefeiert wird sie vor allem für ihre Tiefe und ihr ausdrucksstarkes Mienenspiel. Ihr Privatleben ist nicht minder turbulent. Ein uneheliches Kind, mehrere Ehemänner und zwei Weltkriege haben ihre Spuren hinterlassen. Es finden sich auch etliche Ungereimtheiten in Nielsens Erinnerung, die offenbar nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Der Autorin ist es gelungen, das Leben einer sehr widersprüchlichen Frau einzufangen, ohne sie zu verurteilen. Der Text wirkt leider an vielen Stellen sehr wissenschaftlich und die Lesbarkeit bleibt dadurch etwas auf der Strecke.
Für alle Filmliebhaber und Fans starker Frauenliteratur.Rezensent: Susanne Hartmaier
Personen: Beuys, Barbara
Beuys, Barbara:
Asta Nielsen : Filmlegende und Neue Frau / Barbara Beuys. - Berlin : Insel, 2020. - 446 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-458-17841-5 geb. : EUR 25.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Beu - Buch