Welche Fakten aus den biblischen Passions- und Ostergeschichten sind historisch belegbar? Wo handelt es sich um Glaubensaussagen?
Rezension
Was Evangelien und Paulusbriefe über Leidensweg und Auferstehung Jesu erzählen, ist nicht als Tatsachenbericht gedacht. Zugleich stehen historische Ereignisse im Hintergrund. Ihnen geht das Buch nach und beschäftigt sich u.a. mit den involvierten Personen und Orten, den Bedingungen der Römerherrschaft, dem Prozess gegen Jesus, den Umständen einer Kreuzigung und der Rolle der Frauen. Auch die verschiedenen Interessen der jeweils Berichtenden werden benannt (dass Paulus, der von Maria Magdalena schweigt, generell Frauen lieber in der Kirche schweigend habe sehen wollen, stimmt so allerdings nicht). Die Auferstehung ist historisch nicht verifizierbar, "sie ereignet sich genau dort, wo Menschen dem Auferstandenen begegnen". Anders als der Titel vermuten lässt, geht es mehr um die Passion Jesu als um das Osterereignis. Auch apokryphe und altkirchliche Texte werden einbezogen. Es gibt ein kleines Glossar. Wer mehr über die historischen Hintergründe oder die Gründe für Differenzen zwischen den biblischen Berichten wissen möchte, wird in dem gut lesbaren Buch sicher fündig.
Für Interessierte mit Bibelkenntnissen, auch in Bibelgesprächsgruppen.Rezensent: Griet Petersen
Personen: Paganini, Claudia Paganini, Simone Wischnewski, Christian
Paganini, Simone:
Auferstanden, oder? : Der große Faktencheck zur Ostergeschichte / Simone u. Claudia Paganini. Ill. von Christian Wischnewski. - Gütersloh : Gütersloher Verl. - Haus, 2023. - 206 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-579-06230-3 kt. : EUR 18.00
Auslegungen - Signatur: Cb 3 Pag - Buch