Der 15jährige Fußballer Leo verunglückt mit dem Roller und fühlt sich an den Rollstuhl gefesselt. Langsam nähert er sich Viola an, die die Scheidung der Eltern verarbeitet.
Rezension
Leo ist 15 Jahre und spielt Fußball, mehr noch, er brennt für Fußball. Gegenüber seinen Mitmenschen ist er eher gleichgültig. Auf dem Weg nach Hause überschlägt er sich mit seinem Roller - Diagnose Querschnittslähmung. Sieben Schritte, Sprung, das ist Viola, Hürdenläuferin im Leistungssport. Ihre Familie hat einen Unfall - der Vater ist ausgebrochen. Ihre Mutter lässt sich hängen und macht Viola zum Familienoberhaupt. Diagnose nicht leicht zu stellen. Der Weg zurück ins Leben verläuft für beide parallel, ist aber zuerst kein gemeinsamer. Leo, jetzt im Rollstuhl, wehrt sich mit Händen und Füßen gegen den "Behindertensport". Er will nicht Basketball spielen, ein Ball muss mit den Füßen bewegt werden. Es ist eine Geschichte ohne Beschönigung, das positive Ende kommt nicht von selbst daher. Die Geschichte wird nicht leicht erzählt, und vielleicht ist das der Grund, warum sie in Italien in die Schullektüre aufgenommen worden ist.
Als Einstieg in das Gespräch mit Jugendlichen über den Zusammenbruch von Lebensträumen.Rezensent: Volker Dettmar
Personen: Zannoner, Paola
Zannoner, Paola:
Ausgewechselt / Paola Zannoner. Dt von Ingrid Ickler. - Köln : Boje, 2012. - 158 S. ; 22 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-414-82144-7 geb. : EUR 10.99
Buch