Moses Geschichte bis zur Begegnung am brennenden Dornbusch.
Rezension
Zu Beginn bleibt die Erzählung relativ nah am biblischen Text und verändert nicht zu stark durch die Ausschmückungen. Dass Moses Mutter bis ins hohe Alter mit ihm am Hof des Pharao lebte, geht mir dann aber zu weit. Der Autor verschweigt dafür, dass Mose einen Ägypter erschlägt, es kommt nur zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, infolge derer der gelernte Rinderzüchter (?) Mose fliehen muss. Der Aufenthalt in Midian fehlt ganz. Zum "nicht empfehlenswert" führen aber die letzten Seiten, in denen nicht Gott aus dem Dornbusch, sondern der Busch selbst als Gott spricht. Er tut dies in ziemlich arrogantem Tonfall ("Du musst was für mich tun"), und fordert dann zu allem Überfluss noch, als "Wolke" angesprochen zu werden. Diese Übersetzung von JHWH ist mir bisher unbekannt gewesen. "Mein Ratschluss ist unerforschlich, daran gewöhnst du dich besser gleich", schließt "Gott" - keine Rede von Liebe und Erbarmen, auch nicht von Gottes Volk - Israel ist immer "dein", also Moses Volk.
Von Format und Bildgröße wirkt das Buch wie ein Bilderbuch, die Textmenge meint wohl eher Grundschulkinder; aber auch denen möchte ich dieses Gottesbild nicht vermittelnRezensent: Griet Petersen
Personen: Gleis, Uli Bayer, Thommie
Baby an Bord : Die Geschichte von Mose / Thommie Bayer. Ill. von Uli Gleis. - Frankfurt : Ed. Chrismon, 2014. - 24 S. : überw. Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-86921-261-6 geb. : EUR 14.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch