Graphic Novel über die Tage nach Ludwig van Beethovens Tod.
Rezension
März 1827. Gerade erst ist Ludwig van Beethoven gestorben, da versuchen schon alle, ein Stückchen seines Ruhmes abzubekommen. Die einen sind hinter Beethovens Locken her, andere gar hinter seinem Schädel, wieder andere erzählen gerne Geschichten, welche Bedeutung sie im Leben des berühmten Komponisten gehabt hätten - ob diese Anekdoten nun wahr oder falsch sind, interessiert nicht vordergründig. Alle Geschichten zeigen andere Facetten von Beethovens Leben, sind auch unterschiedlich durch den Zeichner Rem Broo dargestellt. Atmosphärisch ist die grafische Gestaltung, spannend sind die verschiedenen Stile insbesondere der Farbgebung. Peer Meters Erzählweise überrascht durchaus, taucht Beethoven selbst doch erst nach einem Drittel der Graphic Novel erstmals auf. Wer eine biografieartige Darstellung erwartet, dürfte enttäuscht werden, viel zusammenhängendes Wissen wird hier nicht vermittelt. Eher handelt es sich um eine beispielhafte Geschichte über den Umgang mit toten Prominenten.
Die Zielgruppe für dieses Werk dürfte in Büchereien eher klein sein. Für Graphic-Novel-Fans dennoch interessant.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Meter, Peer Broo, Rem
Beethoven - Unsterbliches Genie / Szenario u. Text: Peer Meter. Storyboard u. Zeichungen: Rem Broo. Lektorat u. künstlerische Leitung: Henning Ahlers. - Hamburg : Carlsen, 2020. - 141 S. : überw. Ill. ; 27 cm
ISBN 978-3-551-73120-3 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Bee - Buch