Zöller, Elisabeth
Bis ans Limit mittendrin
Buch

Um Einsamkeit und Frust zu vergessen, beginnt der 15-jährige Florian zu trinken, bis er nicht mehr aufhören kann.


Rezension

Der geliebte Großvater ist tot. Die Eltern trennen sich, sind selten da, und wenn, will Florian nicht mit ihnen reden. Er beginnt zu trinken, sich mit fragwürdigen Saufkumpeln zu treffen und von alten Freunden abzuwenden. Er trinkt immer mehr, bald alles, was er kriegen kann und sei es durch Diebstahl. Er kann nicht mehr aufhören, ist zum Alkoholiker geworden. - Nachvollziehbar schildern die Autorinnen, wie Sucht entsteht, den Blick für das Ich und die Umwelt trübt, zum Abgrund führt. Aber sie zeigen auch den einzig möglichen, doch schweren Weg heraus, begleiten Florian durch Kliniken mit Entzug und Therapie, bis er begreift, dass er selbst verantwortlich ist. - Das Porträt der Sucht ist ungeschönt, doch menschlich nah und ohne Schuldzuweisungen und lässt die verhaltene Begleitung durch eine Freundin, einen Lehrer und Eltern zu, die trotz Fehlern und Hilflosigkeit Florian nicht fallen lassen. Das Buch endet mit hoffnungsvollem Ausblick. Mit Tests, Adressen.

Alkoholkonsum ist bei Jugendlichen heute längst zum Problem geworden. Ein Beispiel liefert dieses für Betroffene und ihre Begleiter wichtige Buch. Schon für kleine Büchereien.

Rezensent: Heide Germann


Personen: Zöller, Elisabeth

Schlagwörter: Sucht Alkoholismus

Zöller, Elisabeth:
Bis ans Limit : mittendrin / Elisabeth Zöller. Brigitte Kolloch. - Hamburg : Klopp, 2009. - 205 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7817-2382-5 kt. : EUR 9.95

Zugangsnummer: 0002/5904
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch