Biografischer Roman über die frühen Jahre der Schriftstellerin Françoise Sagan.
Rezension
Mit gerade 18 Jahren veröffentlicht Françoise Sagan 1954 ihren ersten Roman "Bonjour tristesse" und wird schlagartig berühmt. Der literarische und finanzielle Erfolg ermöglicht es ihr, ein weitgehend unabhängiges Leben mit zahlreichen Exzessen zu führen; schnellen Autos, Alkohol und etlichen Skandalen. Mit vielen berühmten Persönlichkeiten der damaligen Zeit hat sie regen Kontakt, sie bewundert beispielsweise Sartre und Simone de Beauvoir. Die Einsamkeit aber bleibt trotz Ehe und Freundschaften ihr ständiger Begleiter, dem sie durch ungehemmtes "sich in die Zukunft werfen" zu entkommen versucht. Obwohl gefühlsmäßig eher links stehend, hat sie doch Vorbehalte, sich politisch zu engagieren. Die Freiheit, vor allem ihre eigene, war ihr überaus wichtig.
Ein sehr gut geschriebenes Buch, das nicht nur die frühen Jahre der Sagan beschreibt, sondern auch ein zeitgeschichtliches Dokument der Nachkriegsjahre und einer Generation darstellt, die zunehmend beginnt, sich gegen herkömmliche Geschlechterrollen aufzulehnen.Rezensent: Cornelia von Forstner
Personen: Korbik, Julia
Korbik, Julia:
Bonjour Liberté : Françoise Sagan und der Aufbruch in die Freiheit / Julia Korbik. - München : Hanser Berlin, 2021. - 301 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-26944-6 geb. : EUR 20.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Kor - Buch