Versteeg, Wytske
Boy
Buch

Eine Mutter denkt über ihren schwarzen adoptierten Sohn nach, der sich das Leben nahm.


Rezension

Die niederländische Autorin erzählt vom Leben eines Paares, das den afrikanischen Jungen Boy adoptierte, der sich später das Leben nahm. Boy wurde in der Schule gemobbt. Auch die Theaterpädagogin Hannah, zu der er Zutrauen fasste, enttäuschte ihn schließlich. Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive der Pflegemutter, einer Psychiaterin, die nach dem Tode Boys in eine schwere Krise gerät und sich auf die Suche nach Hannah macht. Die beiden leben eine Weile in Bulgarien zusammen auf dem Land. Hannah erzählt Boys Pflegemutter, wie sie sich als unerfahrene Theaterpädagogin um Boy bemühte, aber letztlich dem mobbenden Anführer in Boys Klasse unterlag. Nach einem fatalen Strandausflug kam es zu Boys Selbstmord. Der meisterhaft erzählte Roman zeichnet ein differenziertes Bild eines Außenseiters zwischen liberalen, aber wenig einfühlsamen Pflegeeltern, einer unfähigen Lehrerin und mobbenden Klassenkameraden.

Der empfehlenswerte Roman eignet sich auch für kleinere Büchereien.

Rezensent: Peter Bräunlein


Personen: Versteeg, Wytske

Schlagwörter: Suizid Rassismus Mobbing Pflegemutter

Versteeg, Wytske:
Boy / Wytske Versteeg. Dt. von Christine Burkhardt. - Berlin : Wagenbach, 2016. - 236 S. ; 19 cm. - Aus d. Niederländ.
ISBN 978-3-8031-2755-6 kt. : EUR 10.90

Zugangsnummer: 2014/3396
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ver - Buch