Die Bagger rollen an. Wie die Einwohner eines kleinen italienischen Dörfchens um die Erhaltung ihres Ortskerns kämpfen.
Rezension
Das Dörfchen Montelfo hat eine "Bar Sport". In ihr treffen sich seit Jahrzehnten die Dorfbewohner, um Neuigkeiten auszutauschen, Wein zu trinken und Fehden auszutragen. Doch nun soll die Bar abgerissen werden - zu gunsten der Modernisierung des Ortskerns. Selbstverständlich finden es die Bürger gar nicht gut, was da mit ihrem Stammlokal geschehen soll. In gemeinsamen Treffen schmieden sie Pläne, wie man die Baumaschinen aufhalten könnte - und erzählen sich märchenhafte Geschichten aus den alten Zeiten ihrer "Bar Sport" und ihres Örtchens. Stefano Benni zeichnet seine Figuren äußerst charismatisch, seine narrativen Ideen sprühen vor Witz und Energie und besitzen doch auch immer einen tieferen Sinn: Was hält Menschen zusammen? Was stiftet in der dörflichen Gemeinschaft Identität? Und wie soll die moderne Gesellschaft mit Traditionen umgehen? Ein liebevoll erzählter Roman rund um italienische Mentalität und die Kraft von Geschichten.
Breite Empfehlung, die das Buch aufgrund des eher nichtssagenden Covers auch nötig hat.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Benni, Stefano
Benni, Stefano:
Brot und Unwetter : Roman / Stefano Benni. Dt. von Mirjam Bitter. - Berlin : Wagenbach, 2012. - 278 S. ; 22 cm. - Aus d. Ital.
ISBN 978-3-8031-3243-7 geb. : EUR 21.90
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