Kasch, Petra
Bye-Bye, Berlin
Buch

Die vierzehnjährige Nadja versucht alles, um bei ihrem von der Wende frustrierten Vater in Berlin bleiben zu können.


Rezension

1995. In der Wohnung bröckelt die Farbe, der Vater, ehemals Fotograf, vertrinkt die Miete, der Strom ist abgestellt und eine Frau vom Jugendamt war auch schon da. Ohne ihre Freunde Timm, Pascal und Biggi, die Nadja mit dem Nötigsten versorgen, den Sonntagsmaler, der ihr von einem ganz anderen Vater erzählt und einem alten Fotografen wäre Nadja wohl schon längst zu ihrer Mutter nach Hamburg gezogen. So aber leiht ihr Pascal die Miete, besorgt der Maler aus einem ehemaligen volkseigenen Betrieb Farbe für die Wohnung und mit Hilfe des Fotografen organisieren sie eine Ausstellung mit Fotos, die auch die eingeladene Frau vom Jugendamt überzeugt. Das Buch, geschrieben von einer Zeitzeugin, bedient viele Klischees oder betrachtet die Dinge zumindest sehr einseitig: der Westeigentümer pocht auf seine Miete, im wiedervereinigten Deutschland zählt nur noch das Geld und kaum noch der Mensch.

Das Buch schildert eine sehr persönliche Sichtweise der Nach-Wendezeit und ist von daher nur bedingt empfehlenswert.

Rezensent: Heike Nickel-Berg


Personen: Kasch, Petra

Schlagwörter: Deutschland Freundschaft Berlin

Kasch, Petra:
Bye-Bye, Berlin / Petra Kasch. - 1. Aufl. - Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2009. - 252 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-473-34791-9 geb. : EUR 12.95

Zugangsnummer: 0002/6578
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch