Eine Familie nutzt eine Woche lang weder Smartphone, Laptop noch Internet.
Rezension
Offline sein? Eine Woche lang? In den Ferien? Das finden Carlotta und Henri schon ziemlich doof. Auch wenn sie erst im Grundschulalter sind. Noch größere Probleme scheint allerdings Mama damit zu haben, schließlich nutzt sie Smartphone und Laptop doch Tag und Nacht - für Arbeit und Freizeit. Und so hat sie eigentlich auch nichts dagegen, wenn Carlotta und Henri stundenlang vor dem Computer hängen. Papa allerdings ist eher anachronistisch unterwegs: Festnetztelefon, Radio und Brettspiele sind sein Ding, selbstredend natürlich Bücherlesen. Als Mamas Handy ins Klo fällt, steht dann für alle mehr oder weniger notgedrungen eine Internetauszeit an. Der gelungene dritte Band der Reihe um die Geschwister widmet sich mit einem Mix aus Sachinformation und kleiner Geschichte dem Thema Internetkonsum. Ohne zu verteufeln, halten Beckmann/Goedelt Erwachsenen den Spiegel vor Augen. Sehr schön gestaltet. Kleine Szenen, Collagen aus Handschrift und Druck, Sprechblasen und zarte Zeichnungen fangen augenzwinkernd den Ernst der Lage ein.
Anregend zur Auseinandersetzung mit sinnvoller Mediennutzung. Ab 1. Klasse. Gut für gemeinsame Eltern-Kindprojekte. Für alle Bestände.Rezensent: Anna Winkler-Benders
Personen: Goedelt, Marion Beckmann, Anette
Carlotta, Henri und das Leben - Mama ist offline und nix geht mehr / Anette Beckmann. Ill. von Marion Goedelt. - München : Tulipan, 2018. - 55 S. : überw. Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-86429-410-5 geb. : EUR 15.00
Erzählungen 6-8 Jahre - Signatur: Ju 1 Car - Buch