Metcalfe, Anna
Chrysalis Roman
Bücher

Eine junge Frau nimmt sich vor, stark und hart zu werden. Nie wieder soll ein anderer Mensch sie ihrer Energie berauben.


Rezension

Der Roman beschreibt die körperliche und psychische Verwandlung einer namenlosen Frau nach einem traumatischen Erlebnis. Ihre "Verpuppung" erleben wir aus drei Perspektiven: Ein junger Mann im Fitness-Studio, mit dem sie kurzzeitig zusammenkommt, ihre Mutter - hier geht es auch viel um ihre Kindheit - und eine Freundin schildern jeweils als Ich-Erzähler, wie "sie" mit disziplinierten Workouts und Meditation daran arbeitet, ihren Körper beherrschbar zu machen und so zu innerer wie äußerer Größe zu finden.
Zu Beginn empfand ich Metcalfes Roman als seltsam, da die erste Episode sehr voyeuristisch anmutet. Erst im Verlauf begann ich, Handlungssinn und Charaktere zu verstehen. Schließlich wurde „Chrysalis" für mich eine spannende, interessant aufgezogene und tiefgründige Geschichte, die intime Blicke auf den Körper im Zusammenspiel mit Selbstbewusstsein und Kontrolle wirft.

Passend für Gesprächsgruppen über häusliche/psychische Gewalt und möglichen Umgang. Ebenso über die Bedeutung des menschlichen Inneren für das Äußere und vice versa.

Rezensent: Marie Tronnier


Personen: Metcalfe, Anna Bonné, Eva

Schlagwörter: Selbstbewusstsein Körper häusliche Gewalt Kontrolle

Metcalfe, Anna:
Chrysalis : Roman / Anna Metcalfe. Dt. von Eva Bonné. - Hamburg : Rowohlt, 2024. - 269 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-498-00322-7

Zugangsnummer: 46346
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher