Corona und die Welt von gestern
Buch

Pandemien als Begleiter und Indikatoren der Menschheit. Covid als Innovationsschub für Gesellschaft und Wissenschaft.


Rezension

Der Bezugsrahmen dieser Aufsatzsammlung ist zwar stark von Österreich geprägt, aber die Untersuchungen beziehen das gesamte Weltgeschehen in Sachen Corona ein und die Erfahrungen in der Alpenrepublik treffen durchaus auch auf andere Länder zu. Mit einem Rückblick auf die bisherigen Pandemien wird die besondere Situation ab 2020 deutlich. In seinem Aufsatz "Die Wissenschaft gefordert" zeigt Klement Trockner, wie dank der globalen und offenen Forschungsarbeit und -kommunikation innerhalb eines knappen Jahres wesentliche Erkenntnisse erzielt wurden, für die man etwa im Fall der Grippe-Impfung mehr als 30 Jahre benötigte. Bereits im Dezember 2020 lagen weltweit mehr als 230 000 für alle Wissenschaftler*innen zugängliche Publikationen vor. Weitere Aufsätze, etwa zur Rolle der Religionsgemeinschaften oder zu Kultur und Philosophie, zeigen in ersten Ansätzen, dass die massive Bedrohung durch das Virus einerseits lange schwelende Krisen deutlich machte, andererseits neue Lösungen bewirkte.

Als erster Überblick zu den vielfältigen Auswirkungen der Krise gut geeignet. Einführende Essays in die einzelnen Kapitel erleichtern den Einstieg.

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Pfaller, Robert Czech, Herwig

Schlagwörter: Wissenschaft Politik Gesundheit Forschung

Corona und die Welt von gestern / Hg. von Manfired Rauchensteiner u. Michael Gehler. Mit Beiträgen von Robert Pfaller, Herwig Czech u.a. - Wien : Böhlau, 2021. - 300 S. : Ill. ; 24 cm
ISBN 978-3-205-21258-4 geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 2015/0508
Zeitkritik und Zukunftsfragen - Signatur: Se Cor - Buch