Agententhriller um den Absturz eines Kampfjets in Washington nahe dem Weißen Haus.
Rezension
Alle Steuerungselemente versagen, als eine bewährte Düsenjägerpilotin nahe des Weißen Hauses abstürzt. Die amerikanischen Geheimdienste versuchen, das Geschehen zu verschleiern, aber beherzte Journalisten bohren nach. Das eigentliche Geschehen des Romans ist der Kampf der Medien und der Geheimdienste um die Deutungshoheit des Zwischenfalls. - Der amerikanische Titel (The room and the chair) benennt dieses Spannungsfeld, während der für die deutsche Übersetzung gewählte neue englische Titel (ein um sich greifender Unfug sich modern gerierender deutscher Verlage) den eigentlichen Romankonflikt für den Leser geradezu verstellt. - Aber auch sonst ersetzen rasante Aktionen sorgfältige Charakterzeichnungen, sprunghafte 'coole' Dialoge in den Redaktionskonferenzen dienen so als situative Höhepunkte. - Im Umfeld der Spionage um das iranische Atomwaffenprojekt findet der Roman dann endlich zu einem grausamen Finale, und der Leser zur verdienten Ruhe nach einer Hatz durch rudimentär angelegte Handlungsstränge.
Allenfalls für Leser, die gegen Klischees immun sind. Zur Anschaffung in unseren EÖBs und Patientenbüchereien nicht empfohlen.Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Adams, Lorraine
Adams, Lorraine:
Crash : Roman / Lorraine Adams. Dt. von Miriam Mandelkow. - 1. Aufl. - Zürich : Arche, 2011. - 396 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-7160-2670-0 geb. : EUR 19.99
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